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La Sirène de Faso Fani
Donnerstag, 7. April 2016, 20:00 - 22:00


Die heute marode Textilfabrik in Koudoukou im westafrikanischen Burkina Faso war einst ein stolzes Symbol der afrikanischen Moderne und Unabhängigkeit in diesem bitterarmen Land. 2001 musste die legendäre Fabrik Faso Fani im Zuge der neoliberalen Wirtschaftspolitik von IWF und Weltbank schließen. Der Filmemacher Michel Zongo rollt die Geschichte der Fabrik noch einmal auf, gibt sich jedoch nicht mit einer bloßen Dokumentation ihres Niedergangs zufrieden. Vielmehr entdeckt er in den Hinterhöfen seiner Heimatstadt Frauen, die weiterhin weben, und bringt sie zusammen mit den Arbeitern von einst. Gemeinsam könnten sie es schaffen, den Baumwollsektor von Koudoukou wiederaufleben zu lassen und ihr Schicksal selbst zu bestimmen.
Der Film ist eine Hommage an einen spezifisch afrikanischen Widerstand gegen den Wahnsinn der Globalisierung. Zongo gelingt „ein bildstarkes Dokument der Revolte tatkräftiger Frauen und wortgewandter Männer, die aus Not und Überzeugung, mit Raffinesse und Charme an einer sehr gegenwartsbezogenen Fortschritts-Ideologie ohne IWF arbeiten“ (Berlinale 2015).
F, BF, D, QAT 2015, Regie: Michel K. Zongo, 89 Min., OmengU
Do. 7.4. / 20:00 * mit Diskussion